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Ausbau der Gesundheitsstation in Makuyuni

Verbesserung der Mutter-Kind-Versorgung, Labor und Seuchenvorsorge

Was wir tun

Tandia unterstützt Ausbau und Renovierung einer Basisgesundheitseinrichtung im Norden Tansanias. Die kleine Gesundheitsstation ist Anlaufstelle für etwa 4500 Menschen im Monduli Distrikt. Die strategische Lage an der Straße in Richtung Mwanza am Viktoriasee bringt viele zusätzliche Patienten z.B. wegen akuter Durchfallerkrankung oder Malaria zur ambulanten Behandlung. Ein strukturelles Problem sind die 65 km Entfernung zum nächsten Krankenhaus. Im gesamten Gebiet gibt es nur einen Krankenwagen, der im Notfall Patienten dorthin bringen könnte. Auch wegen der rasant wachsenden Bevölkerung ist eine Erweiterung der Gesundheitsstation schon länger in der regionalen Gesundheitsplanung vorgesehen. Allerdings fehlten bislang die erforderlichen Finanzmittel.

Die Station verfügt über nur einen einzigen Raum für Schwangerenvorsorge, Entbindungen, Familienplanung- und HIV/AIDS Beratung. Wenn eine Entbindung stattfindet ist dieser Raum blockiert. Eine chirurgische Behandlung z.B. bei Unfallverletzungen ist genau wie notwendige labordiagnostische Untersuchungen nicht möglich. Zur Behandlung von HIV Patienten wäre ein CD4 Count Laborgerät erforderlich. Für die Einrichtung und den Betrieb eines Labors ist Wasser erforderlich. Erst seit kurzem verfügt die Gesundheitsstation über fließendes Wasser, das zuvor mit Eimern aus einem in der Nähe liegenden Reservoir geholt werden musste. Siehe hierzu den Projektbericht Juni 2016.

Unsere erste Maßnahme war die Finanzierung einer zuverlässigen Wasserversorgung für die Gesundheitsstation!

Hierfür erhielten wir Unterstützung von zwei Stiftungen in Deutschland. Die Water is right und Udo Lindenberg foundations haben uns dabei finanziell unter die Arme gegriffen und damit der Gesundheitsstation in Makuyuni eine verlässliche Wasserversorgung ermöglicht. Seit Anfang Juni 2016 verfügt die Gesundheitsstation über einen eigenen 5000 Liter Wassertank!!

Nachdem das vordringliche Wasserproblem gelöst werden konnte, werden weitere notwendige Maßnahmen in Angriff genommen:

Als erstes soll die Gesundheitsstation baulich erweitert werden. Für die entbindenden Mütter wird es einen separaten Raum mit Dusche und Toilette geben. Das Labor soll renoviert und mit notwendigen Laborgeräten ausgestattet werden. Mit der Anschaffung und Bevoratung von Schutzkleidung sowie Fortbildungen soll die Seuchenvorsorge gestärkt werden. Der Grund für diese Intervention sind Erfahrungen aus der Ebola Epidemie in Westafrika, wo Gesundheitseinrichtungen, aufgrund mangelnder Resilienz, nicht in der Lage waren eine Versorgungsroutine aufrecht zu erhalten und viele Patienten, vor allem Schwangere und Kinder unversorgt waren.

Mit wem wir zusammen arbeiten

In Monduli haben wir engagierte Partner gefunden und werden bei unseren Aktivitäten vom medizinischen Direktor Dr. Peter Benela unterstützt. Vor Ort arbeiten wir mit dem Gesundheitskommittee, bestehend aus 7 Gemeindemitgliedern, und der Leiterin der Gesundheitsstation Clinical Officer Joyce Shangai eng zusammen. Die Kommunikation und der Informationsaustausch zwischen unserem nationalen Tandia Mitarbeiter und Tandia in Deutschland funktionieren gut. Alle Maßnahmen basieren auf den von unseren tansanischen Partnern formulierten Bedarfen. Bei der Planung und Umsetzung orientieren wir uns am Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe. So können wir den Menschen rasch und unmittelbar helfen, und eine nachhaltige Entwicklung wird gefördert.

Happy Deus arbeitet seit vier Jahren als Krankenschwester in der Gesundheitsstation. Hier das Interview mit Happy anschauen:

Joyce Shangai leitet seit einem Jahr die Gesundheitsstation. Hier das Interview mit Joyce anschauen:

Das Treffen mit dem District Medical Officer war erfolgreich. Es ist notwendig die Entscheidungsträger von Anfang an einzubinden. Dr. Benela hat uns mit offenen Armen empfangen. Er betonte, dass der Ausbau zu einem Health Center schon länger angedacht, wegen Geldmangel jedoch bislang nicht umsetzbar war. Deshalb ist unser Engagement höchst willkommen.


Auch die Seuchenvorsorge stößt auf offene Ohren. Das Thema hat seit dem Ebolaausbruch in Westafrika 2014 einen hohen Stellenwert in der Gesundheitsplanung. Somit treffen wir auf gute Voraussetzungen für die erfolgreiche Umsetzung und Einbindung unserer Projektmaßnahmen in die regionale Gesundheitsplanung.