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Gesundheitsstation in Mbuyuni

Verbesserung der Mutter-Kind-Versorgung

November 2018 - Eröffnung der Gesundheitsstation

Nicht nur in Mbuyuni reibt man sich verwundert die Augen, auch viele Offizielle in Monduli und im entfernten Arusha können es kaum glauben. Nach nur drei Monaten wurde das neue Gebäude für die Mutter-Kind Gesundheitsstation fertig gestellt. Drei neue große Räume können nun für Schwangere, Mütter und Kinder genutzt werden. Endlich gibt es ein separates Entbindungszimmer mit Toilette und Waschraum. Von DMO Repräsentant Dr Nkika wurde betont, dass nun mehr Frauen die neue Gesundheitsstation zur Entbindung aufsuchen werden, was zur Reduzierung von Mütter- und Säuglingssterblichkeit beitragen wird. Aufgrund der schlechten Infrastruktur hatten die meisten Frauen (53%) bislang ohne professionelle Betreuung zuhause entbunden.

Die alte Gesundheitsstation wurde in Stand gesetzt und renoviert und bietet nun ein sauberes Umfeld und viel Platz für die Behandlung der Ambulanzpatienten. Zwei 5000 Liter Wassertanks und ein Regenwassersammel-System sichern die Wasserversorgung der Gesundheitsstation in einer Region, die fast immer unter extremer Trockenheit leidet. Die Gemeinde erwartet in naher Zukunft den Anschluss an die öffentliche Stromversorgung. Wir haben bereits die notwendigen Leitungen gelegt und eine vorübergehende Verbindung zum Solarpanel sichergestellt, so dass Entbindungen nicht im Dunkeln stattfinden müssen. Alle Beteiligten sind stolz und glücklich, das gemeinsame Gesundheitsprojekt in Mbuyuni erfolgreich und wie geplant abgeschlossen zu haben.

August 2018 - Start der Baumaßnahmen

Mit finanzieller Unterstützung des HMWVEL (Hessisches Ministerium, Wiesbaden) konnten wir den Ausbau im Juli 2018 starten. Die offizielle Eröffnung wird im November 2018 stattfinden :-)

Juli 2017 - Bestandsaufnahme

Die kleine Ortschaft Mbuyuni abseits vom Highway 'in der Pampa'. Wir erreichen die Gesundheitsstation nach 5 km ‚Hoppel Poppel Piste‘. Eigentlich ist das keine große Entfernung. Aber während der Regenzeit ist diese Straße oft nicht passierbar. Öffentliche Verkehrsmittel nach Mbuyuni Dorf gibt es aber ohnehin  nicht. Man läuft oder bezahlt für einen Boda Boda Transport (Moped). Die Gegend ist karg. Menschen und Tiere leiden unter einer, auch durch den Klimawandel, spürbaren steigenden Trockenheit.

Die kleine Gesundheitsstation versorgt etwa 2500 Menschen, die meisten davon gehören zum Stamm der Masaai. Mbuyuni ist eine der ältesten Gesundheitseinrichtungen im Landkreis und in vergleichsweise gepflegtem Zustand. Man sieht, dass die beiden Krankenschwestern bemüht sind, das Beste aus den kargen Ressourcen zu machen. Als wir unangekündigt ankommen ist in der Station schon einiges los.

Unser Ziel ist mit angepassten Maßnahmen, die hygienischen (Arbeits-) Bedingungen und damit insbesondere die Mutter-Kind Versorgung zu verbessern. Die Einrichtung in verfügt über vier kleine Räume, in der die Basisgesundheitsversorgung einschließlich Entbindungen stattfindet. Es ist aufgeräumt und sauber. Die Medikamente sind übersichtlich und ordentlich in einem großen Schrank verstaut. Insgesamt ist natürlich alles sehr eng und es gibt kein fließendes Wasser. Generell ist die Wasserversorgung ein großes Problem. Es existiert zwar ein gemauerter Tank, der ist jedoch schon alt, zu klein und baufällig. Die Regenrinnen zum Sammeln von Regenwasser sind kaputt. Aktuell wird daher Wasser per Tankwagen vom Dorf herangeschafft.

Von den zwei Patiententoiletten ist nur eine benutzbar (aus gutem Grund vermeide ich den Gang dorthin). Die Krankenschwestern nutzen die private Toilette in einem nahe angrenzenden Wohnhaus.

Wie können wir am besten, angepasst und effizient dieser kleinen Einrichtung unter die Arme greifen?

Angesichts der Tatsache, dass das Gebäude in vergleichsweise gutem baulichem Zustand ist, sollte angebaut werden. Mit zwei zusätzlichen Räumen kann relativ einfach mehr Platz für die Mutter-Kind Versorgung geschaffen werden. Eine eigene Dusche und Toilette für die schwangeren Frauen ist vorgesehen. Ein 5000 Liter Wassertank sowie die Renovation des Daches mit Reparatur der Regenrinnen kann die Wasserversorgung sicherstellen. Das Toilettenhäuschen sollte in Stand gesetzt ggfs. neu gebaut werden.

Oktober 2017 - Treffen mit Gesundheitskommittee und Bürgermeister

Gleich zu Beginn fuhren wir nach Mbuyuni, um nochmals den Umfang und die Angemessenheit der geplanten Unterstützung zu prüfen sowie ein offizielles Treffen mit den Partnern in Mbuyuni abzuhalten. Der Ausbau könnte im Sommer beginnen und bis Herbst 2018 fertig gestellt sein, sofern die nötigen Mittel da sind. Die Erfahrung in Makuyuni hat gezeigt, dass Aktivitäten unglaublich schnell voran gehen können. Es kommt eigentlich nur darauf an, dass Rechnungen pünktlich gezahlt werden. Die Tansanier vertrauen uns ‚Mzungus‘ in dieser Hinsicht oftmals mehr als ihren eigenen Leuten, die häufiger mit dem Bezahlen in Verzug geraten.